Harzer Welterbe & Romanik

Individuelle Anreise nach Bad Lauterberg. Erstes Kennenlernen beim gemeinsamen Abendessen. 

Den heutigen Tag beginnen wir mit einer gemeinsamen Wanderung zum Bismarckturm in Bad Lauterberg (ca. 8 km). Nachmittags erwartet uns das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Walkenried. Das im Jahr 1129 als drittes auf deutschem Boden gegründete Zisterzienserkloster entwickelte sich dank seiner wirtschaftlichen Aktivitäten schnell zu einem der reichsten und politisch bedeutendsten Klöster des Reformordens der Zisterzienser. Mit seiner vollständig erhaltenen Klasur aus dem 13. Jh. und der mächtigen Klosterkirche zählt das Kloster Walkenried zu den bedeutendsten Zeugnissen klösterlicher Baukunst in Europa. Eines der innovativsten Klostermuseen Europas thematisiert die Rolle der Walkenrieder Mönche als technische und ökonomische Pioniere des mittelalterlichen Montanwesens und als mittelalterliche Wirtschaftsmanager, welche unser heutiges Wirtschaftssystem bereits von 800 Jahren in den wesentlichen Strukturen entwickelt hatten.  

Die tausendjährige Kaiserstadt am Harz lädt ein zu einer erlebnisreichen Zeitreise vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Einst machten die Erze des Weltkulturerbes Rammelsberg die Stadt Goslar bedeutend für die Herrscher des Mittelalters. So wurde in der Kaiserpfalz zu Goslar bei Reichstagen deutsche Geschichte geschrieben. Wo einst Kaiser und Könige regierten, finden Sie heute eine lebhafte Stadt mit malerischen Gassen und Plätzen zum Verweilen, Genießen und Entdecken. Neben den imposanten Bauwerken verschiedenster Epochen, Kirchen und Fachwerkhäuser finden sich Objekte zeitgenössischer Künstler aus der ganzen Welt.  

Entlang des Nordharzes verbindet der Harzer Klosterwanderweg reizvolle Zeugnisse alter Kulturen. Wir besichtigen Kloster Drübeck. Nach seiner Gründung um 960 ging die Bedeutung des Klosters im Spätmittelalter zurück. Die Nonnen wurden vertrieben, ein Brand 1599 und die Wirren des 30jährigen Krieges hinterließen Spuren der Verwüstung. Die Eigenständigkeit des Klosters endete. Die Benediktinerklöster verfügten durch ihren umfangreichen Grundbesitz über großen Einfluss. Sie hatten Schulen, Bibliotheken und Schreibstuben sowie Kräutergärten, eine Apotheke und verschiedene Kunstwerkstätten. Anschließend wandern wir zum benachbarten Kloster Ilsenburg (ca. 3 km), ein urspr. Benediktinerkloster, das ebenfalls auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken kann. Wertvolle Teile der romanischen Klosterkirche St. Peter & Paul (1078-1087) und der Klostergebäude (nach 1120) sind bis heute erhalten und gehören zur "Straße der Romanik". 

Nachmittags besuchen wir das Kloster Wöltingerode: Weit aus der Ferne sichtbar, überragt der große Kirchturm die idyllische Anlage, die von einer mehr als einen Kilometer langen Mauer umgeben ist. Wir lauschen der Klosterführung und genießen ein "Versucherle" des Kloster-Geistes. 

Nach dem Frühstück heißt es Abschiednehmen. Individuelle Heimreise oder Verlängerung.